Logopädie, Konzentration & Teilleistungen – Warum sie in Verbindung miteinander stehen
Als ich vor einigen Jahren begonnen habe, als Logopädin zu arbeiten, wurde mir nach ein paar Monaten intensiver Arbeit erstmals bewusst, dass viele Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene neben dem logopädischen Bedarf manchmal auch noch weitere Auffälligkeiten zeigten, die den logopädischen Erfolg verlangsamten.
Manche Patienten sind bereits vor Therapiebeginn lustlos, schulmüde und demotiviert in den Therapieraum gekommen, obwohl Ihnen die Inhalte und das Umsetzen von Erlerntem in den vorangegangenen Therapieeinheiten viel Spaß bereitet haben.
Andere wiederum freuten sich auf die Therapie, konnten allerdings weder im Sitzen noch im Stehen (oder begleitet mit Bewegung) eine bestimmte Tätigkeit fokussieren bzw. sich für einige Minuten konzentrieren. Trotz Interesse an den logopädischen Inhalten und an mir, als Person, zeigte sich bei manchen Patienten nach wenigen Minuten Hyperaktivität und/oder zielloses Verhalten.
Zuletzt konnte ich noch eine Gruppe an Menschen, die auch logopädische Hilfe benötigten, beobachten, welche in Ihrer Wahrnehmung und Verarbeitung von Inhalten auffällig waren.
Sofort wusste ich, dass ich ein großes Netzwerk an Therapeuten und Ärzten in unterschiedlichsten Bereichen aufbauen muss und für deren Zusammenarbeit bis heute dankbar bin.
Da ich einige Therapiemöglichkeiten und Trainingsarten direkt vor Ort in meiner Praxis zur Verfügung stellen wollte, um den Patienten weitere Wege, erneute Terminvereinbarungen und Wartezeiten bis zur ersten Intervention ersparen wollte, wurde aus der Praxis für Logopädie ein Therapiezentrum.